In Wohnmobilen und Campern sind Bodenbeläge eines der wichtigsten isolierenden Elemente. Umso wichtiger ist es, den richtigen Fußboden mit Bedacht auszuwählen. Ob Holz, Vinyl, Laminat oder Teppich: Jeder einzelne Bodenbelag hat seine Vor- und Nachteile. Dieser Besonderheiten sollten sich Camper bei der Einrichtung ihrer mobilen vier Wände bewusst sein.
Holz- und Parkettböden im Camper?
Bei Holz- oder Parkettböden im Wohnwagen überwiegen die Nachteile. Parkettböden verbreiten zwar einen wohnlichen und gemütlichen Charakter. Allerdings bedarf der Bodenbelag einer stetigen Pflege, da eindringende Feuchtigkeit folgenschwere Schäden verursachen kann. Vielen Campern erscheint der Holzboden zu hart und wirkt deshalb im Van eher unangenehm. Zudem ist Holz oder Parkett im Wohnwagen nicht optimal für auf dem Boden spielende Kinder geeignet. Ein Pluspunkt eines Holzbodens im Camper sind dessen pflegeleichte Eigenschaften, da Verunreinigungen mit wenigen Handgriffen zusammengekehrt werden können. In Wohnmobilen mit Retro-Charme machen Holz- und Parkettböden dennoch eine gute Figur.
Teppiche für angenehmes Flair
Hat der Fußboden in einem Van keine sanierungsbedürftigen Mängel, spricht nichts gegen eine Ausstattung mit Teppich. In vielen Wohnmobilen sind die Bodenbeläge als kleiner Eyecatcher mit Kuschelfaktor vor dem Bett geeignet. Andererseits spricht nichts dagegen, den kompletten Boden des Campers mit Teppich auszulegen. Für eine dauerhafte Nutzung ist es ratsam, sich für stärkere Teppiche mit hohem Flächengewicht zu entscheiden. Zudem ist ein Belastungsteppich eine interessante Option. Für eine einfache Pflege des Wohnwagens sollten Freizeit-Camper bedenken, dass Sie Teppiche nach Möglichkeit nicht mit schmutzigen Schuhen betreten sollten. Zudem sind Teppiche im Van nicht für Personen mit Haustieren geeignet. Von außen in den Camper getragene Baumnadeln lassen sich aus einem Teppich nur schwer entfernen. Dafür profitieren Wohnmobil-Besitzer dauerhaft von einer angenehm weichen Oberfläche und dauerhaft warmen Füßen.
Vinyl-Rollenware im Wohnwagen?
Vinyl bietet in einem Wohnwagen zahlreiche Vorteile. Ein großer Pluspunkt ist dessen leichtes Gewicht, das für dessen Einbau besonders vorteilhaft ist. Fußböden aus Vinyl überzeugen mit ihren wasserdichten, preisgünstigen und strapazierfähigen Eigenschaften: Allesamt Merkmale, die für eine Nutzung im Wohnmobil sprechen. Ein Nachteil des Vinyls besteht im Gegenzug darin, dass das Material bei Verschleiß komplett ersetzt werden muss. Nichtsdestotrotz ist selbstklebendes Vinyl eine gute Wahl für alle Wohnwagenbesitzer, die ihren Van schnell und einfach auffrischen möchten. Dank des leichten Gewichts und der einfachen Anwendung ist selbstklebendes Vinyl eine erschwingliche Option, um dem eigenen Camper einen neuen Look zu verleihen. Weitere positive Eigenschaften wie die Langlebigkeit und Pflegeleichtigkeit sprechen ebenfalls für das Material.
Für und Wider von Laminat
Ob Laminat für den eigenen Wohnwagen in Frage kommt, sollte jeder Camping-Enthusiast für sich selbst entscheiden. Geringe Anschaffungskosten und einfache Optionen zum Verlegen sprechen für den Bodenbelag. Weil Laminat aus Schichtpressstoff besteht, ist das Gewicht des Bodenbelags recht gering. Dieser Vorteil kommt der Wohnwagen-Ausstattung ebenfalls zugute. Allerdings sollten Wohnmobil-Besitzer bedenken, dass Laminat schlimmstenfalls Wasser aufsaugt und dadurch schnell unbrauchbar wird. Die geringe Dämmwirkung ist ein ebenso großer Nachteil wie das Risiko, unter kalten Füßen zu leiden. Deshalb sollte die Wahl von Laminat in einem Wohnmobil gut durchdacht sein.
Vor- und Nachteile einzelner Bodenbeläge im Überblick
Vorteile | Nachteile | |
Holz- und Parkettböden | echt und keine chemischen Zusätze | lackiertes Parkett eher ungeeignet und anfällig gegenüber Feuchtigkeit (geöltes Parkett hingegen sehr gut gegen Wasser geschützt bei regelmäßiger Pflege) |
Natürlichkeit & Nachhaltigkeit | härteres Trittgefühl | |
erzeugt wohnliches gemütliches Flair | höheres Flächengewicht ab ca. 7 kg/m2 | |
pflegeleicht | ||
Teppich | kann hohen Belastungen standhalten bei entsprechender Qualität | Laufspuren können schneller sichtbar werden |
optischer Blickfang als Teppichläufer | relativ schwer zu reinigen, z. B. bei Kontakt mit Baumnadeln oder anderen Verschmutzungen | |
angenehm weiches Trittgefühl | stärkere Teppiche rauben durch ihre Höhe möglicherweise zu viel Raum im Wohnmobil | |
Vinyl | leichtes Gewicht ab ca. 3 kg/m2 | bei Rollenvinyl sehr viel Verschnitt und schwierig in der Verlegung |
Grundsätzlicher Hinweis: Selbstklebender Vinylboden wird nicht empfohlen. | strapazierfähig | muss bei Verschleiß komplett ersetzt werden |
mitunter preiswert | künstlich hergestellt, teilweise Verwendung von Weichmachern | |
wasserdicht (wenn als Rollbelag, nicht bei Klebe- und Klickvarianten) | bei fehlerhafter Verlegung können durch Temperaturschwankungen Fugen entstehen (Thermoplast) | |
langlebig | ||
lässt sich einfach verlegen | ||
Laminat | einfache Optionen zum Verlegen | wird bei falscher Trägerplatte schnell unbrauchbar (indem es Wasser aufsaugt) |
Technologien wie bspw. O.R.C.A verfügbar die vollständig resistent gegenüber Feuchtigkeit sind | geringe Dämmwirkung (wirkt Kälte im Camper dadurch nicht effektiv entgegen) | |
geringe Anschaffungskosten | ||
leichtes Gewicht ab ca. 6 kg/m2 | ||
aus nachhaltigen Rohstoffen ohne PVC und Weichmachern verfügbar |
Bodenbeläge für Wohnwagen: Persönliche Anforderungen entscheiden
Ob Holz und Parkett, Teppich, Vinyl oder Laminat – jeder Bodenbelag für den Camper hat verschiedene Vor- und Nachteile. Neben dem Geldbeutel beeinflussen individuelle Nutzungsgewohnheiten und Ansprüche die Wahl eines geeigneten Materials. Insbesondere bei kleineren Wohnwagen zählt jeder Millimeter. Unter diesen Umständen sollten sich Camping-Enthusiasten gut überlegen, welcher Bodenbelag nur wenig Wohnfläche raubt.
Die Vielfalt an Bodenbelägen ist genauso groß, wie die an Wohnmobilen, Campern & Vans
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