Laminat als Bodenbelag: Vor- und Nachteile im Überblick

Laminat ist ein beliebter Bodenbelag, der in unseren heimischen vier Wänden schon seit den 1980er Jahren Einzug hält. Doch der Fußboden hat einige Vor- und Nachteile.

Bodenbelag aus mehreren Schichten

Für Laminat gilt das Schicht-für-Schicht-Prinzip. Die Unterlage besteht aus einer günstigen und stabilisierenden, jedoch eher wenig abriebfesten Schicht. Darüber befindet sich eine robustere und dekorative Deckschicht. Kernstück des Bodenbelags ist eine Holzfaserplatte, an die sich unten die Dämmung sowie darüber bedrucktes Dekorpapier anschließt. Zudem wird Laminat um eine Versiegelung sowie Nutzschicht ergänzt. Dadurch entsteht ein Belag, der optisch an Stein oder echtes Holz erinnert. Einige Laminat-Varianten sind mit, andere ohne eine strukturierte Oberfläche aufgewertet. Bodenbeläge mit strukturierter Oberfläche erinnern optisch nicht nur an Holz, sondern sind dem Material ihrer Haptik nachempfunden.

Vorteile von Laminat im Überblick

Ein Vorteil von Laminat ist die große Auswahl unterschiedlicher Dekore. Verschiedene Musterungen und Farben lassen Käufern die Qual der Wahl. Zudem zeichnet sich der Bodenbelag durch eine einfache Verlegung aus. Die Verlege-Systeme weichen zwar von Anbieter zu Anbieter etwas voneinander ab. Dennoch ist es bei den meisten Systemen üblich, die Dielen ineinander zu klicken und schwimmend zu verlegen.

Pflegeleicht und lichtecht

Nicht alle Laminat-Arten gelten als widerstandsfähig. Doch insbesondere Fußböden ab der Nutzungsklassen 22 für private Bereiche oder ab 31 für gewerbliche Zwecke halten dennoch größeren Widerständen stand. Von Vorteil ist ebenfalls Laminat einer höheren Abriebklasse. Weil der Bodenbelag generell schmutzabweisend und antistatisch ist, gilt der Fußboden ebenfalls als pflegeleicht (mehr unter Laminat reinigen & wischen). Da Laminat zudem kaum isoliert ist, kommt das Material als Bodenbelag über einer Fußbodenheizung in Betracht. Robuste und schadstoffarme Eigenschaften unterstreichen die Qualität des Laminats als für Allergiker geeigneten Boden. Weil Laminat außerdem lichtecht ist, bleichen UV-Strahlen den Fußboden nicht aus. Im Gegensatz zu anderen Bodenbelägen wie Parkett ist Laminat zudem wesentlich günstiger. Bereits zum Preis von 10 bis 20 Euro steht der Fußboden in guter Qualität zum Verkauf bereit. Grundsätzlich gilt: je dicker das Laminat, desto hochwertiger. Laminate ab 10mm Stärke können bereits ab ca. 25 € / m² erworben werden.

Nachteile von Laminat

Wird Laminat schwimmend auf Estrich verlegt, gilt der Bodenbelag als relativ laut. Deshalb sollte Laminat beim Verlegen mit speziellen Unterlagen kombiniert werden, durch welche sich der Trittschall deutlich minimiert. In modernes Laminat ist häufig bereits eine Schallschutz-Dämmschicht integriert. Auch widerstandsfähige Versiegelungen schützen nicht vor Löchern oder Kratzern. Im Gegensatz zu Parkett ist ein Abschleifen bei Laminat jedoch nicht möglich (ein paar Tricks gibt jedoch schon, welche unter Laminat ausbessern nachgelesen werden können). Deshalb ist bei Bedarf ein Austausch kompletter Bretter erforderlich. Im Gegensatz zu Fliesen ist der Bodenbelag auch nicht zu 100 Prozent wasserfest. Aus dem Grund ist der Fußboden nicht für Bäder geeignet. Außerdem sollten sich Kaufinteressenten vor Augen führen, dass der Bodenbelag relativ fußkalt und kein Echtholz ist.

Laminat als Bodenbelag: Eine gute Wahl?

Laminat überzeugt als pflegeleichter, attraktiver und strapazierfähiger Bodenbelag. Der günstige Preis spricht ebenfalls für den Fußboden. Doch für Feuchträume ist der Boden nicht geeignet.