Parkett schleifen & versiegeln: Tipps zum Selbermachen

Parkett in Eigenregie schleifen und versiegeln, spart enorme Kosten. Hobby-Heimwerker sollten diese Tipps beherzigen.

Parkett aufbereiten: Erst schleifen, dann versiegeln

Bevor der Parkettboden versiegelt werden kann, muss er fachgerecht geschliffen werden. Abgenutztes Parkett kann mit einer Schleifmaschine, die Hobby-Heimwerker in unseren Fachmärkten in Lampertswalde und Dresden oder im Baumarkt erhalten, bearbeitet werden. Schleifmaschinen lassen sich auch im Fachgeschäft ausleihen.

Tipp: Es bedarf jede Menge Schleifpapier in verschiedensten Körnungen. Berater im Baumarkt oder Fachhandel stehen Ihnen zur Seite.

Anleitung: Parkett abschleifen

Schauen Sie sich den Boden zunächst genau an, um herauszufinden, in welche Richtung das Parkett abgeschliffen werden muss. Würfelparkett muss beispielsweise diagonal zum Faserverlauf geschliffen werden. Stabparkett wird hingegen in einem Winkel von circa 12 Grad abgeschliffen. Der Feinschliff erfolgt in Faserrichtung.

Mit einem Schleifvorgang ist es nicht getan. Planen Sie 3-4 Schleifvorgänge ein. Begonnen wird mit einer 24er Körnung. Achtung: Bleiben Sie mit dem laufenden Schleifer nicht stehen und versuchen die Maschine ruhig zu halten. Darüber hinaus dürfen Sie nicht die Richtung wechseln. Ansonsten entstehen Schäden am Boden.

Der zweite Schleifvorgang erfolgt mit einer Körnung 40. Danach wird mit Körnung 60 geschliffen. Für den letzten Durchgang nehmen Sie eine 100er Körnung. Nach jedem Vorgang wird der Boden abgesaugt. Ecken und Ränder schleifen Hobby-Heimwerker mit kreisenden Bewegungen. Im Anschluss überprüfen Sie, ob sich Risse gebildet haben und schließen diese mit einem Gemisch aus Schleifstaub und Fugenkitt.

Parkett von Hand abschleifen erfordert Genauigkeit und Zeit. Sind Sie mit dem Ergebnis zufrieden, wischen Sie das Parkett nebelfeucht. Danach kann mit der Versiegelung begonnen werden.

Anleitung: Parkett versiegeln

Eine handelsübliche Versiegelung erhalten Heimwerker im Fach- oder Baumarkt. Damit das Parkett so richtig strahlt sollte vorab noch eine Grundierung erfolgen.

Im nächsten Schritt wird der Versiegelungslack aufgetragen. Tipp: Versiegeln Sie vom Lichteinfall weg, damit Unebenheiten erkennbar sind. Lassen Sie den Lack 24 Stunden trocknen.

Am zweiten Tag sollten Sie den Boden noch einmal abschleifen, da sich durch das Auftragen des Lacks die Holzfasern aufgestellt haben. Der Parkettboden erhält eine zweite Lackschicht. Nun trocknet das Parkett einen weiteren Tag und ist danach wieder begehbar.

Ihr Lack hat Blasen geworfen? Das kann an einer zu dünn aufgetragenen Grundierung liegen. Tragen Sie die Grundierung am besten zweimal auf. Blasen entstehen auch durch direkte Sonneneinstrahlung.

Hinweis: Parkett schleifen und versiegeln zieht nach sich, dass der Boden 14 Tage nicht mit Reinigungsmittel gewischt wird. Achten Sie darauf, stets mit Atemschutzmaske und Handschuhen zu arbeiten.

Ein fairer Preis für das Parkett aufbereiten vom Profi

Nicht jeder ist mit einem handwerklichen Geschick gesegnet oder die Zeit fehlt schlicht und ergreifend. Renovierung durch einen Profi kostet. Mit diesen Preisen können Sie rechnen.

Alle 15 Jahre sollte Parkett abgeschliffen und neu versiegelt werden. Die Kosten sind im Vergleich zu einem neuen Bodenbelag deutlich günstiger. Die Preise für Parkett schleifen und versiegeln werden in der Regel pro Quadratmeter angerechnet. 15-25 Euro pro Quadratmeter ist ein realistischer Preis. Die Höhe der Kosten ergibt sich allerdings durch weitere Faktoren, zum Beispiel wie stark der Boden beschädigt ist.

Wie oft kann man Parkett abschleifen?

Massivparkett lässt sich bis zu acht Mal abschleifen. Wie oft abschleifen möglich ist, hängt von der Dicke der Deckschicht ab. Einschätzungen können auch Fachbetriebe leisten. Versiegelung durch Lack, Öl und Wachs schonen den Boden.

Aus alt mach neu: Ein frisch geschliffener & versiegelter Parkettboden lässt den Raum in neuem Glanz erstrahlen