Bodenbeläge für gewerbliche Räume: Worauf achten?

Anforderungen an für Praxen und Gewerberäume geeignete Bodenbeläge sind hoch. Je höher das Besucher- und Kundenaufkommen in gewerblichen Räumen ist, desto pflegeleichter und strapazierfähiger sollte der Bodenbelag sein. Besticht der Fußboden zusätzlich mit einem modernen und individuellen Design sowie einer Unempfindlichkeit gegenüber Stößen und Flüssigkeiten, hat der gewählte Boden bereits viele Erwartungen erfüllt.

Vorteile von hochwertigem Vinyl

Aufgrund ihrer Eigenschaften sind Vinylböden für den Gewerbe- und Praxisbetrieb eine gute Wahl. Dank einer Nutzschicht von mindestens 0,7 Millimetern erweist sich der Bodenbelag als äußerst pflegeleicht und strapazierfähig. Das bedeutet, dass Gewerbetreibende kleine Verschmutzungen einfach mit einem Tuch beseitigen können. Insbesondere für Feuchträume oder Büros mit starker Beanspruchung ist Vinyl sehr gut geeignet. Von Vorteil ist zudem die große Auswahl an Designs, die von Holz- bis hin zur Steinoptik reicht. Vinylböden können schwimmend oder selbstklebend mit praktischen Klicksystemen verlegt werden.

Ästhetik pur mit Linoleumböden

Linoleum hat sich ebenfalls als empfehlenswerter Bodenbelag für Gewerbe und Praxen etabliert. Ein wesentlicher Pluspunkt des Fußbodens besteht darin, dass Linoleum gegenüber Zigaretten und Flüssigkeit unsensibel sowie pflegeleicht und antibakteriell ist. Wer auf einen Untergrund Wert legt, der höchsten Hygienestandards entspricht, ist mit Linoleumbelag gut beraten. Diese Fußböden sind so robust, dass Linoleum sogar hohen Belastungen in Industriehallen standhält. Zudem erweist sich der Bodenbelag als besonders nachhaltiges und gesundes Material, da sich der Boden aus natürlichen Materialien wie Ölen, Juete oder Korkmehl zusammensetzt. Ebenso wie Vinyl zeichnet sich Linoleum durch eine große Auswahl an Designs aus. Heutzutage stehen Linoleumböden in zahlreichen verschiedenen Mustern und Farben zur Verfügung, die eine wichtige Grundlage für eine moderne Gestaltung der Räumlichkeiten legen.

Behandelter Parkettboden für Gewerberäume

Parkettböden entsprechen hohen Anforderungen an einen für Gewerbeböden geeigneten Fußboden ebenfalls. Parkett wird zwar aus Holz hergestellt. Doch mit der richtigen Behandlung erweist sich der Fußboden ebenfalls als sehr strapazierfähig. Eine besonders gute Wahl sind lackierte Parkettdielen. Wer sich für unbehandeltes Parkett entscheidet, sollte die Bodenbeläge nach den Verlegearbeiten mit Pflegewachs versiegeln. Parkettbeläge sind in hellen oder dunklen Farbtönen erhältlich und stehen beispielsweise im Eichen-, Nussbaum- oder Buchen-Design zur Wahl.

Ist Teppich für gewerbliche Räume geeignet?

Im gewerblichen Bereich ist Teppichboden im Büro, Hotel oder auf Treppen eine gute Wahl. Allerdings sollte die Struktur der Teppichböden optimal geschaffen sein, um auf Laufstraßen oder gegen Schmutz nicht zu sensibel zu reagieren. Empfehlenswert sind kurzflorige Veloursteppiche, die mit einer Melierung besonders unempfindlich gegenüber einer Laufstraßenbildung oder Schmutzansammlung sind. Zudem erweisen sich Nadelvlies Bodenbeläge fürs Büro als äußerst praktisch. Für das Büro geeignete Teppichböden sollten generell über eine uneingeschränkte Eignung für Bürostühle verfügen.

Moderner Vinylboden in Echtholz-Optik in einem Büroflur

Bodenbeläge für Gewerberäume: Welche Rolle spielt die Nutzungsklasse?

Bodenbeläge werden von Herstellern in unterschiedliche Nutzungsklassen oder Beanspruchungsklassen unterteilt. Diese Nutzungsklassen sind ein wichtiger Indikator für die Belastbarkeit der jeweiligen Fußböden. Unterteilungen der Nutzungsklassen fürs Gewerbe variieren zwischen Fußböden, die für gewerbliche sowie industrielle Nutzungsbereiche geeignet sind. Diese Kategorisierung gilt für Kork-, Teppich-, PVC-, Laminat-, Design- und Vinylböden. Parkettböden werden hingegen nicht in verschiedene Nutzungsklassen untergliedert.

Nutzungsklasse 31

• Dieser Klasse zugeordnete Fußböden sind beispielsweise für eine Verwendung in Hotelzimmern oder Kleinbüros geeignet.

Nutzungsklasse 32

• Bodenbeläge dieser Kategorie kommen vorzugsweise in Kindergärten, Großraumbüros oder in Konferenzräumen zum Einsatz.

Nutzungsklasse 33

• Die Nutzungsklasse 33 ist eine gute Wahl für alle gewerblichen Räumlichkeiten mit verstärkter und intensiver Benutzung. Beispielsweise empfehlen sich Bodenbeläge dieser Nutzungsklasse für Klassen- oder Verkaufsräume.

Nutzungsklassen 41 bis 43

• Für eine industrielle Nutzung sind Fußböden der Nutzungsklassen 41 bis 43 die perfekte Wahl. Eine Grundvoraussetzung all dieser Bodenbeläge besteht darin, dass der Untergrund schweren Belastungen standhalten muss. Die Bandbreite an Einsatzgebieten reicht von Räumlichkeiten für die Verarbeitung von Nahrungsmitteln bis hin zur Fahrfläche von Gabelstaplern. Generell gibt die zweite Zahl darüber Aufschluss, wie belastbar ein Boden ist. Während die Ziffer „1“ eher eine schwache Belastbarkeit attestiert, verweist die „2“ auf eine normale Belastbarkeit. Die Ziffer „3“ steht für eine hohe Belastbarkeit. Je höher die Zahl ist, desto höher ist demzufolge auch die Belastbarkeit.

Der richtige Bodenbelag: Individuelle Anforderungen entscheiden

Die Wahl eines geeigneten Bodenbelags für gewerbliche Räume richtet sich in erster Linie nach eigenen Anforderungen. Eine wichtige Komponente ist die Oberflächen-Beschaffenheit, die für die Strapazierfähigkeit eines Fußbodens maßgeblich ist. Zudem wirken sich die Optik, der Pflege- und Reinigungsaufwand auf die Kaufentscheidung aus. Ein weiteres Indiz für die Tauglichkeit eines Bodenbelags für gewerbliche Räume ist deren Nutzungsklasse.

Fußboden in einem Ausstellungsraum mit viel Laufkundschaft